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Unterabschnitte
Berechnungsgrundlagen
Im Skatspiel gibt es die Grundspielarten Farb-, Grand- und Nullspiel, auf die
gereizt werden kann. Die Berechnung des höchstmöglichen Reizwertes, den
ein Spieler sagen kann, ohne daß er sich überreizt hat, setzt sich aus der
Multiplikation des Farbwertes mit dem Spielwert zusammen.
Folgende Farbwerte existieren:
Karo Grundwert 9
Herz Grundwert 10
Pik Grundwert 11
Kreuz Grundwert 12
Grand Grundwert 24
Grand Ouvert Grundwert 36
Die Frage, wie der Spielwert für ein Kartenblatt ermittelt wird, ist etwas
komplizierter zu erklären. Ausschlaggebend hierfür sind hauptsächlich
die Buben. Beim Farbspiel unter Umständen auch die Asse, Zehnen und so
weiter. Wir wollen zuerst die Bubenzusammenhänge näher erläutern.
Es kommt nun darauf an, in welcher Reihenfolge man die Buben in der Hand
hält. Kreuzbube ist der höchste (auch der ,,Alte`` genannt), danach folgen
Pik-, Herz- und Karo in dieser Reihenfolge. Der Karobube ist somit der
kleinste Bube. Es kommt beim Reizen nicht nur auf die Anzahl, sondern vor
allem auf die Reihenfolge an.
Wichtig: Fehlt ein Bube abwärts betrachtet, so wird das
,,Mit``-Zählen beendet.
Was passiert nun mit einem Spieler, der nicht den höchsten Buben
(Kreuzbuben) besitzt. Ganz einfach, er spielt ,,ohne`` Buben. Im Gegensatz zu
den obigen Beispielen ist es jetzt wichtig, daß die Lücke nicht
unterbrochen wird.
Diese Spielwertberechnung gilt sowohl für Farbspiele als auch für
Grandspiele. Die Zählweise beim Skatspiel verlangt, daß der so gefundene
Spielwert immer um 1 erhöht wird.
Spielt ein Spieler ein Handspiel, so wird der Spielwert jeweils um 1 für das
Ansagen erhöht, wenn er Schneider oder Schwarz ansagt.
Beispiel: Pik Hand Schneider angesagt mit 4 Buben
Die Berechnung ist: mit 4, Spiel 5
Hand 6
Schneider 7
angesagt 8
Also 8 mal 11 (Pik-Grundwert) ergibt als höchsten Reizwert 88.
Nullspiele bilden bei der Berechnung des Reizwertes eine Ausnahme. Sie haben
immer den gleichen Reizwert, egal, wieviele Buben ein Spieler hat. Als maximal
möglicher Reizwert gilt für folgende Spiele:
Null 23
Null Hand 35
Null Ouvert 46
Null Ouvert Hand 59
Stellt man nun alle möglichen Reizwerte zusammen, ergibt sich folgende
Tabelle:
18 = Karo (mit/ohne 1)
20 = Herz (mit/ohne 1)
22 = Pik (mit/ohne 1)
23 = Nullspiel
24 = Kreuz (mit/ohne 1)
27 = Karo (mit/ohne 2)
30 = Herz (mit/ohne 2)
33 = Pik (mit/ohne 2)
35 = Null Hand
36 = Kreuz (mit/ohne 2), Karo (mit/ohne 3)
40 = Herz (mit/ohne 3)
44 = Pik (mit/ohne 3)
45 = Karo (mit/ohne 4)
...
Nachdem nun jeder Spieler seine letzte Karte ausgespielt hat, ist das Spiel
beendet. Bei einem Farb-, Grand- oder Ramschspiel zählt jede Spielpartei
ihre Augen und schon liegt fest, wer gewonnen und wer verloren hat.
Ramschspiel
Bei einem Ramschspiel hat der Spieler mit den meisten Augen verloren. Er
erhält dann auch die Augen im Skat. Diese Summe wird ihm als Minuspunkte
angeschrieben. Hat ein andere Spieler keinen Stich erhalten, so wird dieser
Wert verdoppelt. Haben seine beiden Gegner jedoch keinen Stich gemacht, so hat
er einen sogenannten Durchmarsch geschafft und es werden ihm 120 Punkte
gutgeschrieben.
Nullspiel
Bei einem Nullspiel hat der Einzelspieler gewonnen, wenn er keinen Stich
erhalten hat. Ihm werden dann die möglichen Reizwerte (Null = 23, Null Hand
= 35, ...) als Pluspunkte angeschrieben.
Farb- und Grandspiel
Beim Farb- und Grandspiel spielen auch wieder die erhaltenen Augen der beiden
Spielparteien eine ausschlaggebene Rolle. Eine Ausnahme bilden hier nur die
Offenspiele. Hierbei geht es dann nur um die Frage, ob der Einzelspieler alle
Stiche erhalten hat oder nicht. Wenn nein, so hat er verloren.
Hat der Einzelspieler nun mindesten 61 Augen, so kann er dieses Spiel gewonnen
haben, muß es jedoch nicht. Hat er weniger, so hat er auf jeden Fall verloren.
Es wird jetzt noch einmal der maximale Reizwert berechnet, wie bereits im
A.1.1. Kapitel erläutert wurde, spielte er seine
Gegner Schneider oder Schwarz, usw.. Dieser höchste Reizwert bildet die
Punktanzahl, die ihm bei einem Gewinn gutgeschrieben wird.
Überreizt
Was passiert eigentlich, wenn sich der Einzelspieler überreizt hat? Darunter
wird verstanden, wenn er einen höheren Reizwert gesagt oder bestätigt
hatte, als sein gespieltes Spiel möglich machte. Wie kann soetwas passieren?
Entweder er hat z.B. eingeplant, seine Gegenspieler Schneider zu spielen (sie
erhalten weniger als 31 Augen), was ihm nicht gelang, oder er fand einen hohen
Buben im Skat, der ihm die Rechnung ,,ohne`` kaputt machte. Egal aus welchen
Gründen auch immer, er hat dann sein Spiel verloren und die Punkte werden
ihm verdoppelt als Minuspunkte angeschrieben.
Handspiel
Ausnahme bildet nur ein Handspiel. Verlorene Handspiele werden nach den
offiziellen Skatregeln nicht verdoppelt, sondern nur einfach als Minuspunkte
angeschrieben.
Kontra, Re
Wurde Kontra oder Re zusätzlich gesagt, so wird jeweils das
Punktergebnis noch einmal verdoppelt (bei Kontra) oder vervierfacht (bei
Kontra und Re).
Abschluss
Am Ende aller Spiele hat der Spieler gewonnen, der die
meisten Punkte auf seinem Punktekonto verbucht hat.
Leistungsberechnung
Zusätzlich zu der Punkteberechnung gibt es noch eine zusätzliche, die
Leistungsbewertung. Bei dieser Berechnung soll besonders das häufige Spielen
mehr belohnt werden und nicht nur die Spieler, die manchmal einen Grand spielen
und sonst nicht. Wie erfolgt jetzt die Berechnung? Die Punkteberechnung ist
vollkommen identisch. Gewinnt der Einzelspieler ein Spiel, so erhält er
zusätzlich 50 Punkte, egal was er gespielt hat. Verliert er, so werden ihm
zusätzlich 50 Punkte abgezogen und seine Gegenspieler erhalten jeweils
zusätzliche 40 Augen.
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